Von Manfred Schramme
NIENBURG. Alle waren sich alle einig: Der Hingucker des diesjährigen Nienburger Spargelmarktes war der „Spargellauf". Ohne diese Attraktion wäre der Nachmittag des ersten Veranstaltungstages nicht halb so erfolgreich gewesen. Trotz des wechselhaften und kalten Wetters hatten sich rund 450 Läufer und Hunderte von Schaulustigen auf den Weg in die Innenstadt gemacht und sorgten dort für Leben und gute Stimmung in den sonst vom kalten Wind wohl eher ziemlich leergefegten Straßenzügen. Schon etwa eine Stunde vor dem ersten Startschuss herrschte am südlichen Ende der Langen Straße rund um den Spargelbrunnen ein geschäftiges und aufgeregtes Treiben. Insbesondere für viele der rund 170 Schülerinnen und Schüler war dies die erste Teilnahme an einem offiziellen Wettkampf. Da war es nicht verwunderlich, dass manche schon vor dem eigentlichen Startsignal loslaufen wollten. Am Hauptlauf über 10.200 Meter nahm auch Markus Bauer, Bürgermeister der Partnerstadt Nienburg/Saale teil. Innerhalb von acht Tagen war dies sein zweiter Besuch in der Weserstadt. Eine Woche zuvor hatte er Teilnehmer der „Weserlympix" nach Nienburg begleitet. Im Zentrum des Geschehens auf dem Kirchplatz stand die Proklamation der neuen Spargelkönigin. Janina Thies (19) aus das Heemsen wird ein Jahr lang auf vielen Veranstaltungen in ganz Deutschland die Stadt und den Landkreis Nienburg charmant und würdevoll vertreten. Geschmackvolles für Gaumen und Auge wurde in der Eingangshalle des neuen Rathauses angeboten. Auf dem eigenen Hof selbst erzeugte Lebensmittel fanden ebenso das Interesse vieler Käufer wie Dekoratives aus Holz, Ton oder Wolle. Wie sich Spargelschalen in edles Blütenpapier verwandeln lassen, demonstrierte Gisela Große-Frie aus Bruchhausen-Vilsen. Vor ihrem großen hölzernen Bottich wurde allen Zuschauern schnell klar, warum es heißt, dass Papier „geschöpft“ wird. Einen dicken Strich durch die Hoffnung, mit einer vorübergehenden Umwandlung der Lein- in eine Weinstraße für starken Auflauf zwischen Meerbachbrücke und „City-Treff“ zu sorgen, machte der kalte Wind am Samstag den Initiatoren des Nienburger Weinfestes. Wie es bei besserem Wetter hätte sein können, wurde schlagartig am Sonntagnachmittag deutlich, als nach einigen kurzen Schauern die Sonne endlich für gute
Rahmenbedingungen sorgte. Clown Beppo lud alle Kinder zu einer Rundfahrt ein und manövrierte sein Gefährt zwischen den vielen Spaziergängern hindurch, Waltraut Heidorn sorgte mit ihrer Drehorgel für heitere Jahrmarktsatmosphäre, und plötzlich waren auch die Weinstände dicht umlagert. Spätestens da war allen klar: Spargel(markt) und Wein(fest) ergänzen sich prächtig.
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An den Spargel, ferfig, los...
An den Spargel, ferfig, los...
Weinfest gute Ergänzung zum Spargelmarkt
Pressespiegel vom 06.06.2004Quelle: Blickpunkt
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